FF DIN OT

FF DIN OT FF DIN OT
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Name FF DIN OT [wrong?]
Style Bold [wrong?]
category Serifenlose Linear-Antiqua [wrong?]
designer(s) Albert-Jan Pool [wrong?]
foundry FontFont [wrong?]
date released 1995 [wrong?]
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author snow601
date January 28, 2012 – 03:46
place Ostwall 66,
44137 Dortmund,
Deutschland

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1936 gab der Deutsche Normenausschuß das Normblatt DIN 1451, Nachfolger des Normblattes 1450, heraus. Laut den Mitteilungen des Deutschen Normenausschußes sollte für Beschriftungen in den Bereichen Technik, Verkehr, Verwaltung und Wirtschaft eine einheitliche Schrift geschaffen werden.

Die Form der Grotesk wählte der Deutsche Normenausschuß, weil sie am leichtesten von Ungeübten geschrieben werden konnte, zudem weit verbreitet und sehr gut lesbar ist. Für die Werbung und andere "kunstbeeinflußte Zwecke" war diese Schrift nicht vorgesehen. Auch über ihre ästhetischen Qualitäten wird seit langem gestritten. Ungeachtet dessen hat sich diese Schrift jedoch, die jeden Tag von Orts-und Hinweisschildern prangt, die also jeder schon gesehen hat, den Weg in die Werbung gebahnt.

Die DIN 1451 wird in Mittel- und Engschrift angeboten, um jedes Format füllen zu können. Das Alphabet ist, ganz nach seinem Zweck, nahezu ausdruckslos auf der Grundform eines Vierecks aufgebaut. Ästhetische Gesichtspunkte wurden der Vereinfachung und der leichten Handhabung untergeordnet. So gibt es fast keine Strichstärkenunterschiede und auch keine individuellen Details.

Beeinflußt wurde dieser Schrifttyp duch die nach dem ersten Weltkrieg sich durchsetzende moderne konstruktivistische Auffassung, die sich im Bauhaus oder im deutschen Werkbund manifestierte und in allen ästhetischen Lebensbereichen spürbar wurde. Der durch die Herstellung, unter anderem auch für Zeichenschablonen, bedingte Schnurzugcharakter dieser Schrift wird heute besonders in der Werbung als modern und zeittypisch empfunden.

Jahrzehntelang galt die deutsche Industrieschrift als vaterlose Schöpfung, das Produkt einer Behörde. Recherchen von Albert-Jan Pool, dem Schöpfer der FF DIN, ergaben: Der Siemens-Ingenieur Ludwig Goller (1884 - 1964) war ab 1925 als Vorsitzender des DIN-Komitees für Zeichnungen verantwortlich für die Entwicklung der Schrift DIN 1451. Mit seiner Publikation Normschriften wurde sie 1936 für die Beschilderung der deutschen Straßen und Hausnummern vorgeschrieben. Siemens verwendete sie im gleichen Jahr für sein Firmenlogo.

Die Idee, eine Schrift zu konstruieren, war 1926 nicht neu. Generationen von Plakat-, Schaufenster- und Schildermalern praktizierten dies bereits zuvor. In der Dessauer Periode des Bauhaus (1925 bis 1931) war das Konstruieren von Groteskschriften mit geometrischen Elementen ein fester Bestandteil des Unterrichts von Joost Schmidt.

Beim Entwurf der FF DIN durch Albert-Jan Pool 1995 wurden typografische Lesbarkeitsregeln berücksichtigt. Horizontale Striche sind dünner als vertikale, die Übergänge von Kreisen auf Geraden harmonisiert. Evert Bloemsma brachte den Erfolg der FF DIN, die zu den fünf bestverkauften FontFonts gehört, auf folgende Formel: 80 % Hi-tech, 10 % Unvollkommenheit (= Charme) und 10 % Statik.

http://www.fontshop.com/fonts/singles/fontfont/ff_din_ot_medium/


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